Mittwoch, 9. August 2017

Good to be here: London calling

Hey,

ihr kennt das sicherlich, man sitzt vor dem Computer und überlegt, wie schön es doch jetzt wäre zu verreisen. Unzählige Male habe ich dann schon damit zugebracht, mir meinen nächsten Traumurlaub auszumalen und habe das Internet wie wild nach günstigen Flügen durchforstet. Etwa in 99,9 % der Fälle dann mit dem Ergebnis, dass die Preise deutlich über meinen Budget lagen oder ich leider keine Zeit an den verfügbaren Reisedaten hatte.

Nun hatte mich in den vergangen Monaten unter anderem immer wieder das Fernweh nach London geplagt. Kaum zu glauben, aber es ist auch tatsächlich schon über ein Jahr her, seitdem ich von meinem Au Pair Aufenthalt in England zurück in Deutschland bin.
Offen gestanden vermisse ich zwar Großbritannien nicht so sehr wie anfangs gedacht, 
aber nach wie vor verbinde ich mit London ein Heimatgefühl. Insbesondere die große Hilfsbereitschaft und Internationalität der Menschen dort, machen die Stadt für mich zu einem Wohlfühlort, an den ich nur zu gerne zurückkehren wollte.

Im Juni irgendwann habe ich dann mal wieder nach Flügen geschaut und bin dieses Mal wirklich auf ein günstiges Angebot gestoßen. Knapp drei Wochen später saß ich mit meiner Mutter im Flieger nach London und vor uns lagen zwei Tage mit gut gefülltem Programm.

Da auch meine Mutter London schon gut kannte, haben wir einen Bogen um die typischen Sehenswürdigkeiten gemacht und haben uns stattdessen lieber unseren Lieblings Orten oder Neuentdeckungen gewidmet.

Am Mittwoch sind wir daher mit einem Besuch des Sky Gardens in den Tag gestartet.
Im 35.Stockwerk des auch liebevoll genannten ,,Walkie Talkie" Towers befindet sich seit ein paar Jahren eine wohl einzigartige Aussichtsplattform. Neben der großartigen Aussicht gibt es nämlich auch allerlei Pflanzen zu bestauen, die die Etage zu einem wirklichen ,,Sky Garden" machen. Fast das Beste ist aber wohl, dass die Attraktion ganz umsonst ist. Alles was man zuvor tun muss ist, sich rechtzeitig auf der Internetseite für den Einlass zu registrieren. Ich finde ein Besuch dieser grünen Oase lohnt sich total, denn erst wenn man London einmal von oben gesehen hat, wird einem richtig bewusst, wie groß die Stadt tatsächlich ist. Wobei ich im Vergleich,,The Shard" doch noch beeindruckender fand. Das mag aber eventuell auch daran liegen, dass ich dort zuerst war (schon im letzten Jahr) und wir an dem Tag London bei Sonnenuntergang sehen konnte. Die Erinnerung daran war einfach schwer zu übertreffen.

Vom Sky Garden ging es für mich jedenfalls weiter nach Shoreditch, wo ich mit einer Freundin von mir verabredet war. Ich kenne Lisbeth noch aus meinen Au Pair Tagen, aber im Gegensatz zu mir wohnt sie noch immer in England. Nach so langer Zeit hatten wir uns natürlich viel zu erzählen und wo ginge das besser als bei einem gemeinsamen Essen? Unser Hunger trieb uns zu einem der lokalen Food Markets, wo allerlei Leckereien zur Auswahl standen. Ich entschied mich zur Abwechslung mal nicht für einen Burger sondern für einen Burrito und habe meine Entscheidung nicht bereut. 
Im Anschluss sind wir noch ein wenig durch die (Vintage) Läden geschlendert. 
Unter anderem deshalb gehört Shoreditch zu meinen absoluten Lieblings Vierteln. 
Es gibt nichts, was man nicht in den Second Hand Shops findet und in der Vergangenheit habe ich schon das ein oder andere schöne Teil dort ergattern können.

Gegen Nachmittag mussten Lisbeth und ich uns leider schon wieder voneinander verabschieden und ich entschloss mich kurzerhand noch dazu, DEM Shopping Paradies schlecht hin einen Besuch abzustatten. Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, 
dass die Oxford Street so etwas wie die Einkaufsstraße Europas ist. Mir ist es meistens zu überlaufen dort, aber dieses Mal habe ich eine Ausnahme gemacht. 
Wiederum Stunden später und um einige Pounds ärmer, bin ich dann vom Shopping Paradies zum Food Paradies übergegangen. Meine Erinnerungen hatten mich nicht getäuscht und so habe ich auch dieses Mal den Burger und die ,,Chips" von Five Guys 
sehr genossen. 

Am nächsten Morgen habe ich meiner Mutter dann den berühmten Camden Market gezeigt. Ich war selbst schon länger nicht mehr dort gewesen, aber wie sich zeigen sollte, hatte sich in der Zwischenzeit auch nur wenig geändert. Es war noch alles genauso schön schrill wie vor ein paar Jahren und zumeist wusste man gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. 

Gegen Abend hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen von London und wir stiegen in den Flieger zurück nach Hamburg. 

Rückblickend kann ich sagen, dass ich zum ersten Mal das Gefühl hatte London ziemlich gut zu kennen, was natürlich bei weitem nicht stimmt. Es gibt immer noch genügend Stadtteile, in denen ich noch nicht gewesen bin.


Bei meinem Aufenhalt in der Stadt ist mir übrigens aufgefallen, dass immer mehr Architekten auf grüne Häuserfassaden setzen. Beispielsweise gegenüber des Walkie Talkies war eine ganze Fassade mit Blumen bepflanzt. Es ist mir ein Rätsel, wie das funktioniert, aber es ist definitiv ein zu befürwortender Trend. Zum einen der Umwelt zu liebe und gleichzeitig weil er das Stadtbild aufhübscht.

Ich bin gespannt, welche Veränderungen ich bei meinem nächsten London Aufenthalt bemerken werde.

Bis dahin hoffe ich noch auf ein paar schöne Sommertage bei uns in Norddeutschland.

Best wishes.

Mareike

PS: Für Eindrücke von Shoreditch folgt dem Link :)

http://iamgoingtolondon.blogspot.de/2015/10/good-to-be-here-shoreditch-london.html


The view from the Sky Garden







Impressions from Shoreditch


Green houses




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